In den Industrienationen Europas werden immer mehr chirurgische Eingriffe vorgenommen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Prävention von Surgical Site Infections (SSI, postoperativen Wundinfektionen) zunehmend an Bedeutung. Aktuell sind SSI die zweithäufigsten in Krankenhäusern erworbenen Infektionen (Hospital Acquired Infections) in Europa. Das Robert Koch-Institut (KRINKO) gibt für alle drei Phasen einer Operation konkrete Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von SSI. Denn präventive Maßnahmen können dabei helfen Infektionen, die im Zuge von Operationen auftreten, weitestgehend zu vermeiden.
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Vorbereitung des Patienten
Vor der Operation baden, Haare kürzen, nicht rasieren, Dekolonisation von S. aureus (Mupirocin-Nasensalbe)
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Händedesinfektion Händewaschung
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OP-Bekleidung & -Handschuhe
Tragen Sie Untersuchungshandschuhe, wenn empfohlen. Wechseln Sie vor jeder Operation und bei sichtbarer Verschmutzung die Bereichskleidung, OP-Schuhe, OP-Haube, OP-Maske, Mund- und Nasenschutz (MNS).
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Antibiotikaprophylaxe (PAP)
Verwendung von Antibiotika nur wenn empfohlen
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Chirurgische Händedesinfektion
Händedesinfektion
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Sterile Kleidung (Standard und high performance), bei Operationen, bei denen mit dem Auftreten von Aerosolen oder Sekretspritzern zu rechnen ist, Schutzschilde tragen.
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Normothermie
Geräte zur Körpererwärmung des Patienten
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Handschuhe doppeln (double gloving)
2 Paar Handschuhe im OP (sterile Handschuhe) tragen
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Hautdesinfektion beim Patienten
Desinfektion der Haut im Operationsgebiet
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Sterile Abdecktücher, Geräteabdeckungen, OP-Mehrkomponentensysteme
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Sterile Instrumente, antiseptisch beschichtetes Nahtmaterial
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Wundverband: Wundauflage nach 48 Stunden prüfen und sterilen Verbandwechsel durchführen.
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CNP: Die prophylaktische Unterdruck-Wundtherapie kann bei primär geschlossenen chirurgischen Schnitten bei Hochrisikowunden und zur Vorbeugung von SSI eingesetzt werden.
Natürlich bleiben alle Anforderungen an die Hygiene während der Pflege von Patientenwunden und der Arbeit im patientennahen Umfeld wichtig!
Auswahl an Empfehlungen zur SSI-Prävention gemäß Robert Koch Institut