Surgical Site Infections (SSI) in den Fachbereichen Herz- und Gefäßchirurgie
Postoperative Wundinfektionen (SSI) sind mit einem Anteil von ca. 24 % die häufigsten nosokomialen Infektionen in deutschen Akutkrankenhäusern.
Postoperative Wundinfektionen (SSI) sind mit einem Anteil von ca. 24 % die häufigsten nosokomialen Infektionen in deutschen Akutkrankenhäusern.
Mit einem Anteil von ca. 24 % stellen SSI die häufigsten nosokomialen Infektionen in deutschen Akutkrankenhäusern dar. Das Risiko einer Infektion hängt dabei von der Art der Operation ab. Bakterien, selten auch in Kombination mit Pilzen sind die häufigsten Erreger einer postoperativen Wundinfektion und das Erregerspektrum variiert dabei je nach Operationsregion bzw. Art der Operation. Das Robert Koch-Institut listet auf Basis der OP-KISS-Daten von 2010-2014 folgende Anteile von Bakterien bei ausgewählten chirurgischen Eingriffen auf.
Die Wahl des richtigen OP-Mantels für jede Art von chirurgischen Eingriffen ist schwerer als man denkt. Viele verschiedene Aspekte wie die Anforderungen an die Hygiene, der Tragekomfort und auch die Kosteneffizienz spielen hierbei eine Rolle. Wie kürzlich veröffentlichte Studien zeigen, sind Einweg-Operationsmäntel oft die beste Wahl und bieten am meisten Schutz bei risikoreichen Operationen.
Gelenkersatz-Operationen haben für viele Patient:innen einen erheblichen therapeutischen Nutzen, da sie Schmerzen lindern und die Mobilität verbessern. Die Vorteile solcher Operationen können jedoch durch postoperative Wundinfektionen (SSI), die mit einer hohen Morbidität einhergehen, stark beeinträchtigt werden. Die SSI-assoziierten Risikofaktoren zu reduzieren und Infektionskontroll-Protokolle vor, während und nach der Operation strikt einzuhalten, ist entscheidend. So lassen sich Infektionen minimieren und ein positives Ergebnis sicherstellen.
Die im Oktober 2022 veröffentlichte RKI-Richtlinie gibt grundlegende Hilfestellungen für Flächendesinfektion und -reinigung auf Basis unterschiedlicher Risikobereiche. Daraus abgeleitete Maßnahmen werden übersichtlich in den „5 Indikationen für die Flächendesinfektion“ beschrieben. Laden Sie sich hier kompakte Zusammenfassungen und Übersichten für die Umsetzung in die Praxis herunter.
Im Jahr 2016 aktualisierte die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) ihre Empfehlungen für die Händehygiene.
Der Nutzen der Händehygiene ist wissenschaftlich belegt, doch im Klinikalltag geht das Einhalten von Hygienevorschriften immer wieder unter. Der Genfer „Infection Prevention and Control“ (IPC) –Think Tank um Didier Pittet stellt in einer 2019 erschienenen Publikation fest, dass es bei der Vermittlung der Hygienepraxis vor allem auf die Schulung von Implementierungskompetenzen ankommt.
Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH) und Ärztlicher Direktor am Landesklinikum Neunkirchen, war Mit-Autor eines Expertisen-Papiers der “Initiative Sicherheit im OP” (SIOP) zur Infektionsprophylaxe von Hüft- und Knieendoprothetik. Im Interview gibt er Einblicke in die wichtigsten Punkte des Papiers.