Chlamydia trachomatis

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Bakterium Chlamydia trachomatis
Chlamydia trachomatis

Was ist Chlamydia trachomatis?

Chlamydia trachomatis – ein intrazelluläres Gram-negatives Bakterium – verursacht u.a. Infektionen des Urogenitaltrakts und chronische Bindehautinfektionen, sogenannte Trachome. Chlamydia-Infektionen gehören zu den weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten (STD, sexually transmitted disease). Die Gattungen Chlamydophila (Cp.) und Chlamydia (C.) der Familie Chlamydiaceae umfassen die drei humanpathogenen Arten C. trachomatis, Cp. psittaci und Cp. pneumoniae. Chlamydien sind aufgrund eines Defekts in ihrem eigenen Energiestoffwechsel auf den Stoffwechsel ihrer Wirtszellen angewiesen. Deshalb und aufgrund ihrer geringen Größe zählte man Chlamydien bis in die 1960er Jahre zu den Viren. Seit 1966 gehören sie zu einer eigenen Bakterienordnung Chlamydiales.

Wie wird Chlamydia trachomatis übertragen?

Die Serotypen D-K sind nur durch sexuellen Kontakt und perinatal übertragbar. Genitale Chlamydien-Infektionen treten überwiegend bei Frauen zwischen 16 und 19 Jahren und Männern zwischen 20 und 24 Jahren auf. Als Grund hierfür nennen Experten die erhöhte sexuelle Aktivität in diesem Alter. Die Infektionsrate geht mit steigendem Alter und zunehmend stabilen Partnerschaften stark zurück. Auch Neugeborene können betroffen sein, wenn bei einer vaginalen Geburt der Geburtskanal der Mutter mit Chlamydia trachomatis infiziert ist. Schwangere werden vor der Geburt daher auf Chlamydia trachomatis getestet, um schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind auszuschließen.

Die Serotypen A, B und C werden durch infektiöses Augensekret oder kontaminierte Hände und Handtücher übertragen (Schmierinfektion).

Die Inkubationszeit beträgt für alle Serotypen ca. ein bis drei Wochen.

Wie äußert sich die Erkrankung?

Eine Infektion mit Chlamydien kann sich auf unterschiedliche Arten zeigen. Die Serotypen D-K verursachen urogenitale Infektionen, gelegentlich auch Infektionen der Augenbindehaut sowie nach perinataler Übertragung Infektionen bei Neugeborenen. Die Serotypen A, B und C können ein Trachom auslösen, eine vor allem in den Tropen verbreitete, chronisch wiederkehrende Erkrankung der Bindehäute und Hornhäute des Auges.

Urogenitale Infektionen verlaufen nach Schätzungen von Experten bei 70 bis 80% der Frauen und 50% der Männer symptomlos.

Chlamydien können allerdings bei Frauen eine Beckenentzündung (Pelvic Inflammatory Disease, PID) verursachen, die eine Perihepatitis (eine Bauchfellentzündung unter Einbeziehung der Leberkapsel), chronische Schmerzen und eine Verklebung der Eileiter auslösen kann. Im schlimmsten Fall kann dies zu Unfruchtbarkeit führen.

Bei Männern treten genitale Infektionen, die durch Chlamydia trachomatis ausgelöst werden, als Harnröhrenentzündung auf, die sich vor allem durch Schmerzen beim Wasserlassen und eitrigem Ausfluss bemerkbar machen. Bleibt eine Infektion unbehandelt, können die Erreger in Prostata und Nebenhoden aufsteigen und ebenfalls zu Unfruchtbarkeit führen.

Im akuten Stadium sind genitale Chlamydien-Infektionen gut mit Antibiotika therapierbar.

Bedeutung für Infektionen in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich

Zur Verhütung von Infektionen muss vor allem im Bereich der Augenheilkunde hygienisches Arbeiten – z.B. Händedesinfektion, Desinfektion der eingesetzten Untersuchungs- und Behandlungsinstrumente, Flächendesinfektion – eingehalten werden. In Deutschland sind Chlamydia-Infektionen – im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern – nicht meldepflichtig. Ausgenommen ist das Bundesland Sachsen. Dort besteht eine Labormeldepflicht für Chlamydien und Gonorrhö. In Deutschland wird laut Empfängnisregelung bei unter 25-jährigen Frauen seit 2008 ein Test (Chlamydien-Screening) angeboten, der auf genitale Chlamydien-Infektionen testet.

Überlebenszeit der Erreger auf unbelebten Oberflächen

Weniger als 30 Stunden.

Wirkspektrum des passenden Desinfektionsmittels

Das benötigte Wirkspektrum gegen Chlamydia trachomatis ist: bakterizid.

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