Hepatitis-E-Virus

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Was ist das Hepatitis-E-Virus?

Die Hepatitis E wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) ausgelöst. Dieses gehört als einsträngiges RNA-Virus zur Familie der Hepeviridae und ist unbehüllt. Das beim Menschen vorkommende HEV der Spezies Orthohepevirus A kann zudem in vier Genotypen unterteilt werden. Für den in Deutschland vorkommenden Genotyp 3 (HEV-3) und den in Asien häufig festgestellten Genotyp 4 (HEV-4) gilt das Haus- und Wildschwein als Hauptwirt. Für die in asiatischen und afrikanischen Regionen verbreiteten Genotypen 1 (HEV-1) und 2 (HEV-2) ist der Mensch dagegen das einzig bekannte Reservoir. Die in den letzten Jahren angestiegene Zahl der gemeldeten Fälle ist dabei auf ein verstärktes medizinisches Interesse zurückzuführen, da die Hepatitis E zunehmend nicht als Reisekrankheit, sondern weltweit als Zoonose (von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragbare Krankheit) erworben wird.

Wie wird die Hepatitis E übertragen?

In Industrieländern besteht hauptsächlich die Gefahr einer Ansteckung durch den Verzehr von unzureichend gegartem Schweine- und Wildfleisch. Das Virus kann zudem durch Blut übertragen werden. Die Infizierung durch eine Schmierinfektion ist zusätzlich bei HEV-1 und HEV-2 nicht ausgeschlossen. Insbesondere in Entwicklungsländern kann sich diese Form des Hepatitis-E-Virus unter schlechten Hygienebedingungen über Wasser oder Lebensmittel ausbreiten.

Wie äußert sich die Erkrankung?

Gegen die geschätzte Zahl von 20 Millionen Menschen weltweit, die das Virus in sich tragen, bleibt die Zahl der Todesfälle konstant gering. Grund dafür ist die überwiegend auftretende und asymptomatisch verlaufende Infektion mit HEV-3. Symptomatische Infektionen heilen jedoch nach milden gastrointestinalen Symptomen, einem Ikterus, einer Dunkelfärbung des Urins, Fieber, Müdigkeit oder dem Verlust des Appetits in der Regel folgenlos aus. Die Ansteckungsfähigkeit besteht in dieser Zeit eine Woche vor bis vier Wochen nach dem Auftreten erster Krankheitsanzeichen. Abseits dieser Symptomatik sind auch atypische Krankheitszeichen wie periphere Neuralgien oder Meningitis bekannt. Nach einer Inkubationszeit von 15 bis 64 Tagen können bei Immunsupprimierten und Schwangeren zudem schwerwiegende chronische Krankheitsverläufe auftreten. Eine zusätzliche Risikogruppe stellen an HEV-1 erkrankte Schwangere dar. Die Sterberate im dritten Trimester liegt bei 30 Prozent. Für Infektionen mit dem in Europa verbreiteten HEV-3 während einer Schwangerschaft sind keine Todesfälle belegt.

Bedeutung für Infektionen in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich

Die geringe Gefahr einer Übertragung von Hepatitis E per Direktkontakt lässt sich im ambulanten Bereich durch einfache Händehygiene vermeiden. Im stationären Bereich sind die Maßnahmen der Basishygiene einzuhalten, zusätzlich werden das Tragen von Handschuhen und patientenbezogenem Schutzkittel, sowie die isolierte Unterbringung und eine eigene Nasszelle empfohlen. Hepatitis E ist in Deutschland, der Schweiz und in Österreich meldepflichtig. Immunsupprimierte Patienten unterliegen einer durchgehenden Überwachung, um eine Schädigung der Leber zu verhindern. Wenn der betroffene Patient zuvor Blut gespendet hat, müssen entsprechende Blutspendeeinrichtungen umgehend informiert werden.

Überlebensdauer der Erreger auf unbelebten Oberflächen

Das Hepatitis-E-Virus kann außerhalb eines Wirtskörpers monatelang überleben. Die Übertragungswahrscheinlichkeit von Nahrungsmitteln und Trinkwasser auf den Menschen erhöht sich dadurch um ein Vielfaches.

Desinfektionsmittelwirksamkeit zur Prävention

Das benötigte Wirkspektrum gegen Hepatitis-E-Viren ist: viruzid.

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