Hepatitis-C-Virus

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Was ist das Hepatitis-C-Virus?

Das Hepatitis-C-Virus (HCV) wurde erstmals 1989 identifiziert und ist ein lineares, einsträngiges und umhülltes RNA-Virus, welches aus 9.500 Nukleotiden besteht. Das HCV gehört zur Familie der Flaviviridae. Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO etwa 71 Millionen Menschen chronisch an Hepatitis C erkrankt. Das entspricht einem Prozent der Weltbevölkerung. Verbreitet ist das Virus auf der ganzen Welt, am stärksten betroffen ist allerdings die östliche Mittelmeerregion. Der einzige bekannte natürliche Wirt von Hepatitis C ist der Mensch. Eine wirksame Impfung gegen das Virus gibt es bisher nicht.

Wie wird Hepatitis C übertragen?

Hepatitis C wird in den meisten Fällen bei Injektionen mit infizierten Spritzen und Kanülen übertragen. Besonders gefährdet sind Drogenkonsumenten, die sich Präparate selbst injizieren. Auch bei intranasalem Drogenkonsum oder der gemeinsamen Verwendung anderer Bestecke ist die Infektionsgefahrhoch. Die Infektionsgefahr bei diagnostischen oder chirurgischen Eingriffen ist nicht mehr relevant, weil es entsprechend hohe Präventionsmaßnahmen gibt. Auch wenn das Virus in anderen Körperflüssigkeiten wie Speichel und Schweiß gefunden werden kann, ist eine Infektion durch die Körperflüssigkeiten sowie durch Niesen, Husten und über die Aufnahme von Lebensmitteln sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist allerdings eine sexuelle Übertragung von HCV, vor allem bei bestimmten Gruppen und Sexualpraktiken. Vor allem HIV-positive Personen, die ungeschützten und verletzungsanfälligen Geschlechtsverkehr praktizieren, haben ein erhöhtes Risiko, an Hepatitis C zu erkranken. Der Erreger gelangt durch kleine Verletzungen der Schleimhaut in das Blut. Je nach Viruskonzentration im Blut ist auch eine Infektion von der Mutter auf das ungeborene Kind möglich. Am größten ist das Risiko vor allem bei der Entbindung, wenn das Kind mit dem Blut der Mutter in Kontakt kommt.

Wie äußert sich die Erkrankung?

In 75 Prozent der Fälle verläuft die Infektion ohne klinische Symptomatik oder äußert sich nur durch unspezifische, grippeähnliche Symptome. Die anderen 25 Prozent der Infizierten entwickeln zunächst eine schwache Hepatitis, welche nur selten einen fulminanten, also schnellen und heftigen, Verlauf annimmt. Selbst bei einem fulminanten Verlauf heilt die Erkrankung bei 15 bis 40 Prozent der Betroffenen spontan aus. In 60 bis 85 Prozent der Infektionen entwickelt sich jedoch eine chronische Hepatitis – und die Infektion dauert mindestens 6 Monate. Häufige Symptome sind Müdigkeit, Oberbauchbeschwerden, Leistungsunvermögen und in manchen Fällen auch Juckreiz und Gelenkbeschwerden. Bei 16 bis 20 Prozent der Personen mit chronischer Hepatitis C entwickelt sich nach 20 Jahren eine Zirrhose der Leber, deren Verlauf von vielen Faktoren abhängt, zum Beispiel vom Alter bei der Infektion, vom Alkoholkonsum, vom Geschlecht und von vielem mehr. Die Progression der Erkrankung verläuft zudem nicht linear und kann mit höherem Alter schneller voranschreiten. Jährlich entwickeln zwei bis vier Prozent der Personen mit HCV-induzierter Zirrhose ein Leberzellkarzinom, auch Leberkrebs genannt. Diese Entwicklung wird vor allem durch Alkoholkonsum begünstigt. Das Leberzellkarzinom verläuft innerhalb weniger Monate oder Jahre nach Erstdiagnose meist tödlich. Neben einem Leberzellkarzinom kann es bei einer chronischen HCV-Infektion auch zu Manifestationen außerhalb der Leber kommen. So wird in etwa 80 Prozent der Fälle beispielsweise eine Kryoglobulinämie ausgelöst. Es gibt auch Zusammenhänge einer HCV-Infektion mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, gemischter Kryoglobulinämie, Lichen ruber planus, Lymphomen sowie chronischer und terminaler Niereninsuffizienz, Depressionen und dem Sjörgen-Syndrom. Zusätzlich scheint sich auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Schlaganfälle durch eine HCV-Infektion zu steigen.

Bedeutung für Infektionen in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich

Die Einhaltung der Basishygiene ist angezeigt. Hierzu gehören neben Hände- und Flächenhygiene u.a. das Tragen doppelter Handschuhe bei operativen/invasiven Eingriffen, die Verwendung von Instrumenten, bei denen das Risiko einer Verletzung minimiert wird, der Gebrauch von Schutzkleidung, ggf. Schutzbrille oder Visier bzw. Mund-Nasen-Schutz. Die Vermeidung von Kanülenstichverletzungen ist hier ebenfalls von großer Bedeutung. Hepatitis C gehört in Deutschland, der Schweiz und in Österreich zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Wirkspektrum des passenden Desinfektionsmittels

Das benötigte Wirkspektrum gegen das Hepatitis-C-Virus ist: Begrenzt viruzid

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