Corynebacterium diphtheriae

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Was ist Corynebacterium diphtheriae?

Bei Corynebacterium diphtheriae handelt es sich um ein grampositives, nicht sporulierendes, unbekapseltes Stäbchenbakterium, häufig in Keulenform. Es wächst fakultativ anaerob und ist kälteresistent. Zu unterscheiden sind nach Art der Ansteckung zwei Hauptverlaufsformen der von ihnen ausgelösten Erkrankung: Die Hautdiphtherie und die respiratorische Diphtherie. Zwei weitere Stämme des Corynebakteriums können Diphtherie auslösen: C. ulcerans und seltener C. pseudotuberculosis.

Wie wird Corynebacterium diphtheriae übertragen?

Im Gegensatz zu anderen Corynebacterium-Stämmen wird Corynebacterium diphtheriae ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckung mit Corynebacterium diphtheriae erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion. Möglich ist aber auch eine Ansteckung über direkten Kontakt mit Hautdiphtherie-Läsionen (Hautverletzung) und Materialien, die mit infizierten Sekreten in Berührung gekommen sind. Das Bakterium produziert ein Gift, das Diphtherie-Toxin. Nur dieses ist in der Lage, die Erkrankung auszulösen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis fünf Tage, in seltenen Fällen bis zu zehn Tage.

Wie äußert sich die Erkrankung?

Oft manifestiert sich die Hautdiphtherie nach einer Bagatellverletzung, zum Beispiel in Folge eines Insektenstichs oder eines kleinen Kratzers. Es bilden sich Hautläsionen mit schmierigen Belägen.

Respiratorische Diphtherie:

Zunächst äußern sich die Symptome unspezifisch und grippeähnlich durch Fieber und Schluckbeschwerden. Im weiteren Verlauf kann es zu Heiserkeit, Atembeschwerden, Gaumensegellähmungen und Schwellungen der Lymphknoten kommen. Nach zwei bis drei Tagen entsteht eine Tonsillitis (Mandelentzündung) mit grau-weißen oder bräunlichen Schleimhautbeläge, die sich bis zum Kehlkopf ausbreiten können.

Bedeutung für Infektionen in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich

Bei Verdacht auf eine Infektion ist der Patient zu isolieren. Schutzmaßnahmen gegen Tröpfchenübertragung (z.B. Mundschutz) und die Maßnahmen der Basishygiene sind umzusetzen. Das Abdecken von Hautdiphtherie-Wunden ist wichtig, um Schmierinfektionen durch das Wundsekret auszuschließen. Geeignete Desinfektionsmaßnahmen in der Umgebung des Patienten sind durchzuführen; alle Gegenstände, mit denen der infizierte Patient in Berührung gekommen ist, müssen desinfiziert werden. Eine gründliche Händedesinfektion ist unerlässlich. Der Patient sollte darüber hinaus nur noch von Personen mit aktuellem Impfschutz behandelt werden.

Krankheitsverdacht, Erkrankung und dadurch resultierende Todesfälle sind in Deutschland, der Schweiz und Österreich meldepflichtig.

Überlebenszeit der Erreger auf unbelebten Oberflächen

Bis zu sechs Monate.

Desinfektionsmittelwirksamkeit zur Prävention

Das benötigte Wirkspektrum gegen Corynebacterium diphteriae ist: bakterizid.

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