Clostridioides difficile (früher Clostridium difficile) ist ein anaerobes, sporenbildendes, Gram-positives Stäbchen-Bakterium. Es kommt natürlicherweise sowohl im menschlichen, als auch im tierischen Darm vor. Das Bakterium besiedelt am häufigsten den Darm von Kleinkindern (bis zu 80 Prozent) und nur zu weniger als 5 Prozent den Darm erwachsener Personen. Wenn die Darmflora durch z.B. Antibiotika gestört ist, können Clostridien Durchfallerkrankungen verursachen.
Der Erreger überträgt sich von Mensch zu Mensch in den häufigsten Fällen über eine Schmierinfektion. Die Infektion mit dem Bakterium kann auch über Oberflächen wie Toiletten, Türklinken oder Griffe erfolgen. Schon eine geringe Menge an Bakterien genügt, um sich anzustecken. Die Infektion führt jedoch nicht immer zu Krankheitssymptomen.
Zwischen der Antibiotikatherapie und dem Auftreten erster Symptome liegen meist nur wenige Tage. Die Darmentzündung zeigt sich durch plötzlich einsetzende, wässrige Durchfälle, Übelkeit, Bauchschmerzen und Fieber. Es kann vorkommen, dass sich Blut im Stuhl befindet, sowie die Ausscheidungen einen fauligen Geruch haben. In schweren Fällen kommt es zu einem Darmverschluss, einer akuten Erweiterung des Dickdarms, einem Loch oder Riss der Darmwand oder einer Blutvergiftung. In manchen Fällen klingen die Symptome ohne spezielle Behandlung wieder ab. Betroffene sind vor allem während der akuten Erkrankung am ansteckendsten. Sie können aber noch einige Zeit nach Abklingen der Beschwerden die Keime mit dem Stuhl ausscheiden.
Clostridioides difficile ist der wichtigste Erreger für bakteriell bedingte Durchfallerkrankungen in Krankenhäusern, ein geringer Anteil der postoperativen Wundinfektionen wird ebenfalls durch ihn verursacht.
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Das benötigte Wirkspektrum gegen Clostridioides difficile ist: sporizid.