Bei Ebola (Ebolafieber) handelt es sich um eine seltene und lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die vom Ebolavirus ausgelöst wird und vor allem südlich der Sahara verbreitet ist. Das Ebolavirus gehört zur Familie der Filoviridae. Zur Gattung der Ebolaviren gehören fünf Spezies, die alle behüllte Viren sind. Der ursprüngliche natürliche Wirt des Ebolavirus ist die Fruchtfledermaus. 1976 trat das Virus zum ersten Mal beim Menschen auf, als sich die Krankheit im Kongo an den Ufern des Ebolaflusses ausbreitete, dessen Namen der Erreger seither trägt. Fast alle Menschen, die zu jener Zeit mit dem Virus in Berührung kamen, starben. Die bisher größte Ebola-Epidemie breitete sich ab März 2014 in Westafrika aus. Erst Anfang 2016 erklärte die WHO sie für beendet. Zuletzt flammte die Epidemie im August 2018 erneut im Kongo auf.
Infizierte Wildtiere waren vermutlich der Ursprung der letzten großen Ebola-Epidemie. Kommen Menschen mit ihrem Fleisch, Blut oder anderen Körpersekreten in Kontakt, können sie sich ebenfalls infizieren. Fledertiere und Menschenaffen – deren Fleisch in Westafrika noch immer teilweise als Nahrung dient – sind die häufigsten Erregerquellen. Hat es das Virus erst einmal zum Menschen geschafft, wird es innerhalb der Bevölkerung durch direkten Kontakt mit Blut, Speichel, Erbrochenem, Stuhl oder Urin von Erkrankten oder Verstorbenen übertragen. Kontaminierte Gebrauchs- und Alltagsgegenstände wie Nadeln, Kleidung, Bettwäsche oder auch Operationsbesteck gelten ebenfalls als mögliche Virus-Transmitter. Eine Ansteckungsgefahr geht allerdings nur von Personen aus, die auch Krankheitszeichen aufweisen.
Die Symptome einer Ebola-Infektion ähneln zunächst denen einer Grippe. Im weiteren Verlauf können Infizierte das gefährliche hämorrhagische Fieber entwickeln, bei dem es zu inneren Blutungen kommt. Die Inkubationszeit des Ebolafiebers kann zwischen zwei und 21 Tagen betragen. Im Durchschnitt treten erste Symptome jedoch nach acht bis neun Tagen auf. Zu Beginn der Erkrankung zeigen Betroffene Beschwerden wie Fieber, Unwohlsein, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf können Erbrechen und Durchfall, Rötung der Bindehaut, Kopf- und Brustschmerzen, Schluckbeschwerden, innere und äußere Blutungen, Delirium und Atemnot hinzukommen. Das Virus löst das sogenannte hämorrhagische Fieber aus: Blutgefäße werden durchlässig, dunkle Ergüsse breiten sich unter der Haut aus. In 30 bis 90% der Fälle verläuft die Infektion tödlich.
In betroffenen Ländern südlich der Sahara treten Ebola-Infektionen häufig in Krankenhäusern auf, in denen bereits Ebola-Patienten behandelt werden. Das liegt hauptsächlich an den häufig schlechten hygienischen Bedingungen vor Ort, einer mangelhaften Versorgung mit desinfizierten/sterilisierten Materialien sowie der Mehrfachnutzung von OP-Bestecken und Spritzen. Wenn ausreichende Hygiene- und Quarantänemaßnahmen zur Verfügung standen, konnte die Ausbreitung des Erregers bisher eingedämmt werden.
Auf trockenen Oberflächen wie Metall oder Plastik unter tropischen Bedingungen (27°C, 80% Luftfeuchtigkeit): 3 bis 4 Tage, unter Bedingungen, die dem Klima innerhalb eines Krankenhauses entsprechen (21°C, 40% Luftfeuchtigkeit): 7 bis 14 Tage
Das benötigte Wirkspektrum gegen Ebolaviren ist: begrenzt viruzid.