Wie richtige OP-Bereichskleidung die Patientensicherheit verbessert
OP-Bereichskleidung kann dazu beitragen, die Verbreitung von Mikroorganismen einzudämmen, die auf der Haut und auf Bekleidung, die außerhalb... weiterlesen
Tuberkulose-Erreger sind Bakterien aus der Familie der Mycobacteriaceae, Genus Mycobacterium. Sie sind aerob, unbeweglich, stäbchenförmig und langsam wachsend. Der Mycobacterium tuberculosis-Komplex besteht aus den Spezies M. africanum, M. bovis (ssp. Bovis und caprae), M. canetti, M. microti, M. pinnipedii, M. tuberculosis, sowie dem Impfstamm M. bovis BCG. Eine Infektion bei Menschen findet am häufigsten durch den Erreger M. tuberculosis statt.
Mit AIDS/HIV und Malaria gehört Tuberkulose zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) infizieren sich jährlich neun Millionen Menschen damit. Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung ist mit dem Tuberkulose-Erreger infiziert. Obwohl Tuberkulose behandelbar ist, sterben jährlich 1,4 Millionen Menschen an den Folgen der Krankheit. Grund dafür ist häufig, dass die Betroffenen nicht ausreichend behandelt werden oder an HIV erkrankt sind.
Ein Reservoir für Tuberkulose bietet vor allem der Mensch, außerdem Rinder, kleine Nager und bestimmte Spezies bei Seehunden.
Tuberkulose wird fast ausschließlich aerogen (über die Luft) durch Tröpfchen oder Partikel übertragen. In 80 Prozent der Fälle geht die Infektion von einem Patienten mit einer offenen Lungentuberkulose aus. Offene Lungentuberkulose nennt man die Tuberkulose, wenn der Krankheitsherd so nah an den Atemwegen ist, dass Bakterien durch Atmen, Sprechen und vor allem Husten und Niesen an die Umwelt abgegeben werden.
Ob es zu einer Infektion kommt, hängt bei der Tuberkulose allerdings stark davon ab, wie viel Zeit man mit einem Patienten verbracht hat, wie viele Erreger man eingeatmet hat und wie empfänglich man für die Erreger ist. Tuberkulose-Erreger werden weniger schnell übertragen als zum Beispiel Varizellen oder Masern.
Betrifft die Tuberkulose Organe außerhalb der Atemwege, wird sie in der Regel nicht übertragen.
Eine Übertragung von Rind zu Mensch ist durch das Trinken nicht-pasteurisierter Milch möglich.
Die Tuberkulose äußert sich in den meisten Fällen durch einen langanhaltenden Husten. Dieser wird gelegentlich begleitet von Brustschmerzen und Atemnot sowie grippeähnlichen Symptomen wie Appetitmangel, leichtem Fieber, Müdigkeit und allgemeiner Schwäche. Da Tuberkulose aber jedes Organ des Körpers befallen kann, ist auch das Krankheitsbild sehr vielfältig. Eine charakteristische Beschwerde für Tuberkulose gibt es hierbei nicht. Hat die Krankheit andere Organe befallen, kann eine Tuberkulose auch Jahre später noch organspezifische Symptome hervorrufen.
Stärker gefährdet durch eine Erkrankung an Tuberkulose sind vor allem Kleinkinder, Säuglinge und HIV-Patienten. Durch das geschwächte Immunsystem der HIV-Patienten ist eine Tuberkulose für sie besonders gefährlich und somit die führende Todesursache von HIV-Infizierten. Wie bei HIV-Patienten breitet sich auch die Tuberkulose bei Kleinkindern und Säuglingen besonders häufig auf weitere Organe aus. Für stationäre Patienten wird die Unterbringung im Isolierzimmer mit Vorraum und die Anwendung folgender Hygienemaßnahmen empfohlen: Hände- und Flächendesinfektion, Einmalhandschuhe und -schutzkittel, sowie FFP3-Masken als Atemschutz.
Nach § 34 IfSG dürfen Personen, die an Tuberkulose erkrankt sind oder bei denen ein Verdacht darauf besteht, in Gemeinschaftseinrichtungen keine Lehr-, Erziehungs-, Pflege-, Aufsichts- oder sonstigen Tätigkeiten ausüben, bei denen sie Kontakt zu den dort Betreuten haben. Erst nach ärztlichem Urteil, darüber dass eine Weiterverbreitung der Krankheit durch sie nicht mehr zu befürchten ist, dürfen sie ihre Beschäftigung wieder aufnehmen. Auch die in Gemeinschaftseinrichtungen Betreuten mit Tuberkulose-Infektionen dürfen die dem Betrieb der Einrichtung dienenden Räume nicht betreten, Einrichtungen der Gemeinschaftseinrichtung nicht benutzen und an Veranstaltungen der Gemeinschaftseinrichtung nicht teilnehmen.
In Deutschland besteht eine bundesweite Arzt- und Labormeldepflicht für Tuberkulose.
1 Tag bis 4 Monate bei M. tuberculosis und über 2 Monate bei M. bovis.
Das benötigte Wirkspektrum gegen Tuberkulose-Bakterien ist: tuberkulozid