Das Bakterium Pseudomonas aeruginosa ist das am längsten bekannte und humanmedizinisch wichtigste Bakterium der Gattung Pseudomonas. Es kommt sowohl auf Oberflächen als auch im Wasser vor und besiedelt den Magen-Darm-Trakt von Mensch und Tier. Viele der Pseudomonas aeruginosa-Stämme haben eine Resistenz gegen gängige Antibiotika entwickelt.
Wie wird Pseudomonas aeruginosa übertragen?
Der Erreger findet sich meist in Feuchtbereichen, beispielsweise können der Auslauf des Wasserhahns, Waschbecken, Toiletten, Spülmaschinen, das Badewasser sowie das Trinkwasser mit dem Keim kontaminiert sein. Eine geringe Dosis genügt, um den Menschen zu infizieren. Das Pseudomonas aeruginosa-Bakterium überträgt sich per Direktkontakt von Mensch zu Mensch und indirekt über kontaminierte Gegenstände und Flächen.
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Wie äußert sich die Erkrankung?
Eine Infektion mit dem Keim kann zu Lungenentzündung, Wund- und Harnwegsinfektionen führen. Im schlimmsten Fall droht eine lebensgefährliche Sepsis (Blutvergiftung). Von einer Infektion besonders gefährdet sind Krankenhauspatienten, ältere Menschen sowie Säuglinge.
Bedeutung für Infektionen in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich
Im klinischen Bereich führt eine Infektion mit dem Bakterium häufig zu Katheter-assoziierten Harnwegsinfektionen oder Infekten der unteren Atemwege bei Beatmungspatienten. Die Behandlung der Infektionen ist schwierig. Häufig gelingt dies nur durch eine Kombination verschiedener Antibiotika, da viele Stämme (vor allem die, die in einer medizinischen Einrichtung übertragen wurden) gegen viele Antibiotika resistent sind.
Überlebensdauer der Erreger auf unbelebten Oberflächen
6 Stunden bis 16 Monate, auf trockenen Böden: 5 Wochen
Desinfektionsmittelwirksamkeit zur Prävention
Das benötigte Wirkspektrum gegen Pseudomonas aeruginosa ist: bakterizid